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Nach OVG-Urteil:

Steinbruch-Gegner hoffen auf Projekt-Aus

Das Oberverwaltungsgericht Lüneburg hat die Genehmigung für den Betrieb des Steinbruchs Hamelspringe infrage gestellt. Die Gegner erlauben sich Optimismus – und hoffen auf das Aus für die Pläne.

Hamelspringe. „Im Laufe des Jahres 2025″ wolle man den Abbau im Kalksteintagebau Hamelspringe fortführen – das teilte die Norddeutsche Naturstein GmbH im Mai 2024 mit. Im Schnitt 340.000 Tonnen pro Jahr, besonders für den Tief- und Straßenbau, wollte das Unternehmen hier abbauen.

 

Gerichtsurteil verzögert Kalksteinabbau: NNG vor neuen Herausforderungen

Doch bis heute sind die Arbeiten nicht gestartet. Und ob und wann sie es tun, ist alles andere als klar. Denn die Gegner des Vorhabens, die sich seit Bekanntwerden der Abbaupläne formiert haben, waren zuletzt mithilfe eines klageberechtigten Umweltverbands auch gerichtlich gegen den Steinbruchbetrieb vorgegangen.

Dabei erzielten sie zuletzt ein bemerkenswertes Ergebnis: Denn das Gericht sah in seinem Urteil „erhebliche Zweifel“ daran gegeben, dass die immer wieder erneuerte Umwelt-Genehmigung für den Steinbruchbetrieb auch die ebenfalls notwendige Bodenabbaugenehmigung enthalte. Diese, so das OVG, hätte spätestens im Juli 2019 „eigenständig verlängert werden müssen“ - das sei aber nicht geschehen.

Die spannende Frage ist jetzt, wie die NNG weiter vorgeht. Beantragt sie eine neue Genehmigung - mit allem, was an Zeit und Kosten damit verbunden ist? Oder legt sie ihre Pläne erst einmal auf Eis?

Initiative „Schutzgemeinschaft Sünteltal“ hofft auf Stopp der Pläne

Die Initiative „Schutzgemeinschaft Sünteltal“, die sich gegen die Abbaupläne in Hamelspringe wehrt, hofft auf die Bremswirkung des Urteils: Es wäre „ein Traum“, wenn es dazu führen würde, dass die Pläne fallengelassen werden, sagt Sprecherin Ines Dreyer.

Trotzdem wolle man „auf der Hut“ bleiben und für alle Szenarien gewappnet. Auch dafür, dass die NNG eine neue Genehmigung beantragt. Tut sie das unabhängig von der Immissionsschutz-Genehmigung, wäre nicht das Gewerbeaufsichtsamt, sondern der Landkreis Hameln-Pyrmont dafür zuständig.

Dreyer sähe dann aber auch ein anderes Ziel der Initiative erreicht: Dass für die neue Genehmigung auch der „Blick von heute“ gelte - und nicht die Voraussetzungen für die bisher ergangenen Verlängerungen, die teils auf Jahrzehnte alten Genehmigungen beruhten.

Genehmigungsprozess könnte Monate dauern

Wie viel Zeit dieser Weg braucht, ist schwer zu sagen: Allerdings beinhaltet die Erteilung eines solchen Antrags typischerweise diverse Umweltprüfungen und andere Hürden - sodass wohl eher Monate als Wochen realistisch sein dürften.

Die NNG selbst reagierte bislang nicht auf eine Anfrage mit Blick auf ihr weiteres Vorgehen: Seit dem Start der juristischen Auseinandersetzung hatte sich das Unternehmen weitgehend aus der Öffentlichkeit zurückgezogen und etwa Infoabende und Termine mit der Politik erst einmal abgesagt.

Die Initiative hatte ausgerechnet, dass die geplante Abbaumenge bedeute, dass bis zu 120 Lkw-Fahrten pro Tag zum und vom Steinbruch durch Hamelspringe und umliegende Orte rollen würden.

Bei der NNG hatten die Verantwortlichen stets betont, sich an alle Regeln und Vorgaben zu halten. Die Stadt hatte auch Gespräche über Maßnahmen zum Lärm- und Staubschutz eingeleitet. 29.10.2025 NDZ



Radio Aktiv Mai 2, 2025

Der Betreiber, die Norddeutsche Naturstein GmbH, hat eine für Mittwoch geplante Info-Veranstaltung mit der Stadt Bad Münder kurzfristig abgesagt. Grund ist ein Gerichtsbeschluss: Das Verwaltungsgericht Hannover hat per einstweiliger Anordnung entschieden, dass der Steinbruch vorerst nicht betrieben werden darf.


Hintergrund ist ein Antrag des Vereins „Naturschutzpark Bispingen“. Er hatte gefordert, die Genehmigung für den Abbau wegen möglicher Lärm- und Staubbelastungen auszusetzen. Das Gericht gab dem Antrag statt. Inzwischen liegt Revision gegen die Entscheidung vor. Damit beschäftigt sich jetzt das Oberverwaltungsgericht in Lüneburg. Die Bürgerinitiative „Schutzgemeinschaft Sünteltal“ hatte die Klage unterstützt. Sie befürchtet vor allem Belastungen durch Lärm und Lkw-Verkehr. Der Betreiber wollte in Hamelspringe wieder bis zu 340.000 Tonnen Kalkstein im Jahr abbauen. Das Projekt sorgt in der Region seit Monaten für Diskussionen.





DEWEZET AM AUGUST 19, 2024

  

Steinbruch-Reaktivierung: Volles Haus beim Info-Treffen in Hamelspringe

 

Seit 14 Jahren ruht der Steinbruch in Hamelspringe - eine trügerische Ruhe, denn schon morgen könnte dort wieder Gestein abgebaut werden. Angekündigt hat die Betreibergesellschaft NNG das für das kommende Jahr. In Hamelspringe formiert sich Protest. Bei einer Info-Veranstaltung wurde aber die die Schwierigkeit, gegen eine bestehende Genehmigung vorzugehen, deutlich . . .



RADIO AKTIV AM SEPTEMBER 28, 2024

Der Rat der Stadt Bad Münder hat sich in seiner Sitzung am Donnerstagabend (26.09.2024) zum Thema Steinbruch in Hamelspringe positioniert. Nach 14 Jahren Stillstand soll dort bald wieder Gestein abgebaut werden. Eine Petition einer Bürgerinitiative hat bereits 100 Schriften gesammelt, die sich gegen einen möglichen Abbau richten. Die Betroffenen befürchten nämlich einen Wertverlust ihrer Immobilien, ein erhöhtes Verkehrsaufkommen durch LKW‘s, Lärm und Schmutz durch Sprengungen. Die beiden Gruppen „Bad Münder kann mehr“ und „ProBürger“ sowie SPD und Grüne, haben sich in einem gemeinsamen Antrag für die Unterstützung der Bürgerinitiative ausgesprochen und fordern eine Prüfung, ob überhaupt das Gestein nach heutigen Kriterien abgebaut werden darf. Dazu Ines Dreyer von der Schutzgemeinschaft Süntel...



In Bad Münder sorgen sich derzeit Anwohner vor Lärm- und Umweltbelastungen, sollte der stillgelegte Steinbruch in Hamelspringe reaktiviert werden. Seit 14 Jahren ist dort kein Gestein mehr abgebaut worden. Jetzt möchte die Norddeutsche Naturstein GmbH im kommenden Jahr Kalkstein für den Straßenbau abbauen.

Nachdem sich eine Initiative gegen den Gesteinsabbau gebildet hat, reagieren nun auch Teile der lokalen Politik. Die Stadtratsfraktion „Bad Münder kann mehr“ fordert von den Genehmigungsbehörden Akteneinsicht. Fraktionsvorsitzender Andre Hillebrand sagte, es gebe ein Informationsdefizit über den letzten Genehmigungsstand für den Steinbruch und welche Auflagen ursprünglich für den Betrieb erteilt wurden. Deshalb erhoffe er sich durch die Aufforderung an das Gewerbeaufsichtsamt und den Landkreis mehr Klarheit.

Er würde sich auch eine offenere Kommunikation des Betreibers wünschen, so Hillebrand weiter.



RADIO AKTIV AM JUL 3, 2024

 

Ärger um Steinbruch Hamelspringe

 

Seit 14 Jahren wird in Hamelspringe kein Gestein im Süntel mehr abgebaut. Nun soll das im kommenden Jahr wieder passieren. Kalkstein soll im Süntel abgebaut werden. Das Material wird für den Strassenbau benötigt. Eine Initiative, die gegen den Abbau im Steinbruch ist, wehrt sich nun gegen die Pläne der Norddeutschen Naturstein GmbH…



Radio Aktiv Mai 13, 2025

Ab sofort ist der erste Bus der Öffis mit Motiven aus Bad Münder unterwegs – mit dem Gradierwerk und dem Rathaus. Der Bus ist Teil einer Aktion der Öffis, bei der für jede Kommune im Landkreis Hameln-Pyrmont ein individuell gestaltetes Fahrzeug im Linienbetrieb fährt. Diese Aktion ist ein Highlight im Rahmen des 100-jährigen Jubiläums des Busverkehrs im Landkreis Hameln-Pyrmont. Mit dem neu gestalteten Bus für Bad Münder soll ein Zeichen für den Zusammenhalt und die Zusammenarbeit im Landkreis Hameln-Pyrmont gesetzt werden. Der Bus trägt als markante Motive der Stadt das historische Gradierwerk und das Bad Münderaner Rathaus. Weitere individuell gestaltete Busse für die weiteren Städte und Gemeinden des Landkreises werden in den kommenden Wochen folgen.

"Zwischen Salz und Gestein: Willkommen in Bad Münder"

der Slogan kam bei Steinbruchgegnern nicht gut an.


Nach Verwirrung um "Gestein"-Slogan: Öffis kleben Bad-Münder-Bus um

Motive bleiben - Spruch wird erneuert

Der Begriff „Fachwerk“ sei „treffender für das Rathaus und nimmt darüber hinaus Bezug zu den zahlreichen Fachwerkhäusern in Bad Münder“. An den Motiven selbst, dem Gradierwerk und dem Rathaus, wolle man dagegen nichts ändern.

Die Öffis betonen: Die Beklebung des Busses für Bad Münder, wie auch die für die anderen sieben Kommunen des Landkreises, sei „keine kurzfristige Aktion, sondern soll länger die Fahrzeuge zieren“. [NDZ 06.07.2025]



Der Uhu ist zurück, aber nicht außer Gefahr!

Eulen brauchen mehr als den Schutz der Dunkelheit. Ein Beitrag von Wilhelm Breuer* zu einer Veranstaltung des NABU Bad Münder am 30. Juni 2025.

Kernaussage: Nur in einem aktiven Steinbruch lebt der Uhu in Sicherheit. Warum: Der Uhu ist dort sicher vor Geocaching!

 

*Anspechpartner NLWKN "Landesweiter Naturschutz"

 

Also ein Mix aus Nds. Landesbehörde und örtl. NABU (gemeinsam für einen aktiven Steinbruch). Angeblich unpolitische Veranstaltung, aber die "Sicherheit des Uhus sei nur in einem aktiven Steinbruch gegeben" wurde ständig wiederholt. Bei der Veranstaltung im TUSPO Vereinsheim wurde jeder Besucher vom NABU einzeln begrüßt und eindeutig informiert. 


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Brigitte Klein

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