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DEWEZET AM OKTOBER 01, 2024 

  

Steinbruch-Resolution mit Gegenstimmen im Rat Bad Münder 

 

Ein deutliches Zeichen sollte es werden, getragen von möglichst dem gesamten Rat: Die Resolution zur Wiederinbetriebnahme des Steinbruchs Hamelspringe. Eine einheitliche Stellungnahme gab es schließlich nicht. Weil sich die CDU mit Forderungen der beiden Gruppen im Rat nicht insgesamt anfreunden kann. Weil der Bürgermeister die Verwaltung zu etwas aufgefordert sieht, was er bereits von sich aus angestrengt hat und als erledigt ansieht.



Hamelspringe/Bad Münder. Mit möglichst breiter Brust signalisieren, dass die von der Norddeutschen Naturstein GmbH angekündigte Wiederaufnahme des Gesteinsabbaus im Steinbruch Hamelspringe unter den Maßgaben bereits vor vielen Jahren erteilter Genehmigungen ohne eine neuerliche Prüfung kritisch gesehen wird. „Es ist für uns eine Haltungsfrage. Wir können hier nicht beschließen, dass die Wiederinbetriebnahme nicht kommt. Aber wir können deutlich machen, dass wir die Wiederinbetriebnahme ohne eine neuerliche Überprüfung ablehnen. Weil wir es nicht in Ordnung finden, dass dieses Vorhaben ohne nochmalige Überprüfung so in Gang gesetzt wird“, erklärte André Hillebrand für die Gruppe aus Bad Münder kann mehr/proBürger. Eine Neuüberprüfung sei wichtig, weil die bestehenden Genehmigungen für den Betrieb des Steinbruchs zum Teil schon Jahrzehnte alt seien. „Sie wurden immer wieder verlängert. Und es gibt viele Bestimmungen, die sich über die Jahre verschärft haben, die in der aktuellen Form nicht berücksichtigt werden“, sagte Hillebrand.

CDU verweist auf bestehende Überprüfung. Eine Positionierung, die die CDU-Fraktion nicht mitgehen will, weshalb sie einen eigenen Antrag entwickelt hatte. In der Petition, die die Schutzgemeinschaft Sünteltal eingebracht hatte und auf die sich die Gruppen und Fraktionen im Rat bezogen, wird die Stadt gebeten, beim Landkreis und beim Gewerbeaufsichtsamt Hildesheim alles Erforderliche dafür zu tun, dass die Belastung für die Bevölkerung so gering wie möglich gehalten werden kann und „veraltete Auflagen für den Steinbruch Hamelspringe auf den heutigen Standard gesetzt werden“. „Wir sagen dazu, dass alle bereits durchgeführten Überprüfungen zu berücksichtigen sind“, machte CDU-Fraktionschef Hans-Ulrich Siegmund deutlich. Und er betonte die Position seiner Fraktion, die Stadtverwaltung und Landkreis auffordert, sich um alle möglichen Verbesserungen der Situation bei Wiederaufnahme des Steinbruchs zu bemühen. „Wir haben den Antrag gestellt, weil wir uns absetzen von dem gemeinsamen Antrag von SPD, Grünen, Bad Münder kann mehr und proBürger, denn wir meinen, dass die Prüfung ja schon stattgefunden hat.“ . . . [DEWEZET]



DEWEZET AM SEPTEMBER 26, 2024 

  

Warum das Thema Steinbruch in der Politik zu hitzigen Diskussionen führt 

 

Kann eine Resolution des Rates dazu beitragen, dass der Gesteinsabbau im Steinbruch Hamelspringe nicht wieder aufgenommen wird? In der Politik in Bad Münder gibt es dazu unterschiedliche Auffassungen. Die gemeinsame Schnittmenge lautet derzeit nur, dass die Sorge der Anwohnerinnen und Anwohner geteilt wird. In anderen Einschätzungen weichen die Parteien voneinander ab. Warum ein einstimmiger Beschluss derzeit unwahrscheinlich erscheint.



Bad Münder/Hamelspringe. Aktuell sieht alles danach aus, dass die Norddeutsche Naturstein GmbH Mitte kommenden Jahres den Betrieb im Steinbruch oberhalb Hamelspringes wieder aufnehmen wird. 14 Jahre lang gab es dort keinen nennenswerten Abbau, doch das soll sich nach Ankündigungen des Unternehmens ändern. Die Mitteilung darüber, erst Gerüchte, dann die Bestätigung durch die NNG, sorgen in Hamelspringe und den angrenzenden Ortsteilen für Sorgen, Befürchtungen, Protest. Die Schutzgemeinschaft Sünteltal organisierte den Widerstand vor Ort, startete auch Petitionen und trug ihr Anliegen in die mündersche Politik. Die befasste sich bereits in zwei Planungsausschusssitzungen mit der Steinbruch-Problematik, zuletzt am Dienstag. In der Sitzung zeichnete sich aber ab, dass sich die Einschätzungen der CDU von denen der beiden Ratsgruppen „Bad Münder kann mehr“/proBürger und SPD/Grüne unterscheiden.

 

Hoffnung auf eine vom ganzen Rat getragene Positionierung

Zu Beginn der Sitzung hatte André Hillebrand noch der Hoffnung Ausdruck verliehen, dass es eine möglichst vom ganzen Rat getragene klare Positionierung geben könne. Er schilderte seine Eindrücke von einer Informationsveranstaltung der Schutzgemeinschaft in Hamelspringe, in der die befürchteten Auswirkungen des Gesteinsabbaus auf die Einwohner Hamelspringes, Bakedes und der angrenzenden Sünteldörfer deutlich geworden seien. „Die Auswirkungen können so stark sein, dass sie über das hinausgehen, was man vor 30 Jahren kennengelernt hat. Da stellt sich die Frage, ob man das einfach so hinnehmen kann, sich auf die Genehmigungsbehörden beruft und sagt, dass sich die Genehmigungen nicht noch einmal genau angeschaut werden müssen“, erklärte Hillebrand. Aus Sicht seiner Gruppe könne das nicht so stehengelassen werden, der Rat müsse sich klar positionieren . . . [DEWEZET]



bad münder kann mehr e.V.

Bürgerverein und Ratsfraktion für alle 16 Orte.

Anträge der Ratsfraktion

Antrag Steinbruch Hamelspringe (2024/09), gemeinsam mit der SPD

Antrag Steinbruch Hamelspringe (2024/08)



DEWEZET AM AUGUST 19, 2024

  

Steinbruch-Reaktivierung: Volles Haus beim Info-Treffen in Hamelspringe

 

Seit 14 Jahren ruht der Steinbruch in Hamelspringe - eine trügerische Ruhe, denn schon morgen könnte dort wieder Gestein abgebaut werden. Angekündigt hat die Betreibergesellschaft NNG das für das kommende Jahr. In Hamelspringe formiert sich Protest. Bei einer Info-Veranstaltung wurde aber die die Schwierigkeit, gegen eine bestehende Genehmigung vorzugehen, deutlich . . .



RADIO AKTIV AM SEPTEMBER 28, 2024

Der Rat der Stadt Bad Münder hat sich in seiner Sitzung am Donnerstagabend (26.09.2024) zum Thema Steinbruch in Hamelspringe positioniert. Nach 14 Jahren Stillstand soll dort bald wieder Gestein abgebaut werden. Eine Petition einer Bürgerinitiative hat bereits 100 Schriften gesammelt, die sich gegen einen möglichen Abbau richten. Die Betroffenen befürchten nämlich einen Wertverlust ihrer Immobilien, ein erhöhtes Verkehrsaufkommen durch LKW‘s, Lärm und Schmutz durch Sprengungen. Die beiden Gruppen „Bad Münder kann mehr“ und „ProBürger“ sowie SPD und Grüne, haben sich in einem gemeinsamen Antrag für die Unterstützung der Bürgerinitiative ausgesprochen und fordern eine Prüfung, ob überhaupt das Gestein nach heutigen Kriterien abgebaut werden darf. Dazu Ines Dreyer von der Schutzgemeinschaft Süntel...



In Bad Münder sorgen sich derzeit Anwohner vor Lärm- und Umweltbelastungen, sollte der stillgelegte Steinbruch in Hamelspringe reaktiviert werden. Seit 14 Jahren ist dort kein Gestein mehr abgebaut worden. Jetzt möchte die Norddeutsche Naturstein GmbH im kommenden Jahr Kalkstein für den Straßenbau abbauen.

Nachdem sich eine Initiative gegen den Gesteinsabbau gebildet hat, reagieren nun auch Teile der lokalen Politik. Die Stadtratsfraktion „Bad Münder kann mehr“ fordert von den Genehmigungsbehörden Akteneinsicht. Fraktionsvorsitzender Andre Hillebrand sagte, es gebe ein Informationsdefizit über den letzten Genehmigungsstand für den Steinbruch und welche Auflagen ursprünglich für den Betrieb erteilt wurden. Deshalb erhoffe er sich durch die Aufforderung an das Gewerbeaufsichtsamt und den Landkreis mehr Klarheit.

Er würde sich auch eine offenere Kommunikation des Betreibers wünschen, so Hillebrand weiter.



RADIO AKTIV AM JUL 3, 2024

 

Ärger um Steinbruch Hamelspringe

 

Seit 14 Jahren wird in Hamelspringe kein Gestein im Süntel mehr abgebaut. Nun soll das im kommenden Jahr wieder passieren. Kalkstein soll im Süntel abgebaut werden. Das Material wird für den Strassenbau benötigt. Eine Initiative, die gegen den Abbau im Steinbruch ist, wehrt sich nun gegen die Pläne der Norddeutschen Naturstein GmbH…


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