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Steinbruch-Prozess läuft:

Das sagt das Oberverwaltungsgericht

Akten statt Bagger: Im Kampf um den Neustart des Steinbruchs Hamelspringe haben seit April die Gerichte das Sagen. Wie geht das Verfahren am OVG in Lüneburg weiter?

Hamelspringe. Noch in diesem Jahr, so der Plan, sollte im Steinbruch Hamelspringe wieder gearbeitet werden. Nach Jahren des Fast-Stillstands wollte die Norddeutsche Naturstein GmbH (NNG) als Betreiber den Abbau wieder hochfahren.

Sporadisch abgebaut

Doch statt Baggerfahrern und Sprengmeistern beschäftigen sich aktuell Anwälte und Richter mit den Plänen: Vor dem Oberverwaltungsgericht Lüneburg versuchen Gegner, den Betrieb zu stoppen.

Ihr Haupt-Argument: Die Art und Weise, mit der die NNG ihre Betriebserlaubnis über Jahre gültig gehalten hat, entspreche nicht dem Gesetz. So sei immer wieder sporadisch etwas Kalkstein abgebaut worden, um Fristen nicht verstreichen zu lassen. Ein richtiger Betrieb habe aber nicht stattgefunden, so der sinngemäße Vorwurf.

Richter wollen genauer hinschauen

Vor dem Verwaltungsgericht Hannover fanden die Gegner, vorwiegend Anwohner aus Hamelspringe, insoweit Gehör, als dass dort im März erst mal auf die Bremse getreten wurde: Die Richter entschieden, sich die Argumente genauer anzuschauen.

Bis das erledigt ist, muss das zuständige Gewerbeaufsichtsamt in Hildesheim dafür sorgen, dass der Betrieb nicht wieder aufgenommen wird. Das Amt ist auch in Hamelspringe zuständig für die ausgestellte immissionsschutzrechtliche Genehmigung, die Vorgaben in Sachen Lärm oder Staub macht.

NNG sagte auch Info-Abende ab

Ein Urteil in der Sache ist damit noch nicht gefallen - trotzdem ging die NNG auch gegen diese Entscheidung vor: Vor dem Oberverwaltungsgericht Lüneburg will sie erreichen, dass auch das vorübergehende Betriebsverbot ausgesetzt wird.

Gleichzeitig sagte die NNG damals auch alle geplanten Infoveranstaltungen ab - sowohl für die Öffentlichkeit als auch für Stadt und Politik.

Hinter der Klage gegen die Genehmigung steckt die Bürgerinitiative „Schutzgemeinschaft Sünteltal“. Sie ist selbst aber nicht berechtigt, gegen die Genehmigung zu klagen und war daher im Verfahren auf die Unterstützung des Vereins „Naturschutzpark Bispingen“ angewiesen: Er gehört zu den Organisationen, die zu sogenannten Verbandsklagen berechtigt sind.

Plan: Bis zu 340.000 Tonnen im Jahr

Die NNG hatte in den vergangenen gut 15 Jahren allenfalls sporadisch Kalk abgebaut in Hamelspringe - im vergangenen Jahr aber mitgeteilt, den Betrieb wieder hochfahren zu wollen. Laut Genehmigung darf das Unternehmen bis zu 340.000 Tonnen Kalk pro Jahr abbauen.

Zahlreiche Anlieger, auch aus den umliegenden Orten, verfolgen die Pläne mit Sorge: Sie fürchten Lärm und Staub, auch durch die zahlreichen Lkw, die den Kalkstein durch Hamelspringe und die umliegenden Orte transportieren werden.

Wann fällt nun also eine Entscheidung? Ein Sprecher des Oberverwaltungsgerichts Lüneburg erklärt, das Verfahren unter dem Aktenzeichen 12 ME 47/25 sei noch nicht abgeschlossen: „Derzeit laufen noch Stellungnahmefristen“ - das heißt, Behörden und Firma können sich zu der Klage äußern. Einen Termin für ein Urteil gibt es demnach nicht.  Textquelle [NDZ] 27.06.2025



Radio Aktiv Mai 13, 2025

Ab sofort ist der erste Bus der Öffis mit Motiven aus Bad Münder unterwegs – mit dem Gradierwerk und dem Rathaus. Der Bus ist Teil einer Aktion der Öffis, bei der für jede Kommune im Landkreis Hameln-Pyrmont ein individuell gestaltetes Fahrzeug im Linienbetrieb fährt. Diese Aktion ist ein Highlight im Rahmen des 100-jährigen Jubiläums des Busverkehrs im Landkreis Hameln-Pyrmont. Mit dem neu gestalteten Bus für Bad Münder soll ein Zeichen für den Zusammenhalt und die Zusammenarbeit im Landkreis Hameln-Pyrmont gesetzt werden. Der Bus trägt als markante Motive der Stadt das historische Gradierwerk und das Bad Münderaner Rathaus. Weitere individuell gestaltete Busse für die weiteren Städte und Gemeinden des Landkreises werden in den kommenden Wochen folgen.



Motive bleiben - Spruch wird erneuert

Der Begriff „Fachwerk“ sei „treffender für das Rathaus und nimmt darüber hinaus Bezug zu den zahlreichen Fachwerkhäusern in Bad Münder“. An den Motiven selbst, dem Gradierwerk und dem Rathaus, wolle man dagegen nichts ändern.

Die Öffis betonen: Die Beklebung des Busses für Bad Münder, wie auch die für die anderen sieben Kommunen des Landkreises, sei „keine kurzfristige Aktion, sondern soll länger die Fahrzeuge zieren“. [NDZ 06.07.2025]


Radio Aktiv Mai 2, 2025

Der Betreiber, die Norddeutsche Naturstein GmbH, hat eine für Mittwoch geplante Info-Veranstaltung mit der Stadt Bad Münder kurzfristig abgesagt. Grund ist ein Gerichtsbeschluss: Das Verwaltungsgericht Hannover hat per einstweiliger Anordnung entschieden, dass der Steinbruch vorerst nicht betrieben werden darf.


Hintergrund ist ein Antrag des Vereins „Naturschutzpark Bispingen“. Er hatte gefordert, die Genehmigung für den Abbau wegen möglicher Lärm- und Staubbelastungen auszusetzen. Das Gericht gab dem Antrag statt. Inzwischen liegt Revision gegen die Entscheidung vor. Damit beschäftigt sich jetzt das Oberverwaltungsgericht in Lüneburg. Die Bürgerinitiative „Schutzgemeinschaft Sünteltal“ hatte die Klage unterstützt. Sie befürchtet vor allem Belastungen durch Lärm und Lkw-Verkehr. Der Betreiber wollte in Hamelspringe wieder bis zu 340.000 Tonnen Kalkstein im Jahr abbauen. Das Projekt sorgt in der Region seit Monaten für Diskussionen.





DEWEZET AM AUGUST 19, 2024

  

Steinbruch-Reaktivierung: Volles Haus beim Info-Treffen in Hamelspringe

 

Seit 14 Jahren ruht der Steinbruch in Hamelspringe - eine trügerische Ruhe, denn schon morgen könnte dort wieder Gestein abgebaut werden. Angekündigt hat die Betreibergesellschaft NNG das für das kommende Jahr. In Hamelspringe formiert sich Protest. Bei einer Info-Veranstaltung wurde aber die die Schwierigkeit, gegen eine bestehende Genehmigung vorzugehen, deutlich . . .



RADIO AKTIV AM SEPTEMBER 28, 2024

Der Rat der Stadt Bad Münder hat sich in seiner Sitzung am Donnerstagabend (26.09.2024) zum Thema Steinbruch in Hamelspringe positioniert. Nach 14 Jahren Stillstand soll dort bald wieder Gestein abgebaut werden. Eine Petition einer Bürgerinitiative hat bereits 100 Schriften gesammelt, die sich gegen einen möglichen Abbau richten. Die Betroffenen befürchten nämlich einen Wertverlust ihrer Immobilien, ein erhöhtes Verkehrsaufkommen durch LKW‘s, Lärm und Schmutz durch Sprengungen. Die beiden Gruppen „Bad Münder kann mehr“ und „ProBürger“ sowie SPD und Grüne, haben sich in einem gemeinsamen Antrag für die Unterstützung der Bürgerinitiative ausgesprochen und fordern eine Prüfung, ob überhaupt das Gestein nach heutigen Kriterien abgebaut werden darf. Dazu Ines Dreyer von der Schutzgemeinschaft Süntel...



In Bad Münder sorgen sich derzeit Anwohner vor Lärm- und Umweltbelastungen, sollte der stillgelegte Steinbruch in Hamelspringe reaktiviert werden. Seit 14 Jahren ist dort kein Gestein mehr abgebaut worden. Jetzt möchte die Norddeutsche Naturstein GmbH im kommenden Jahr Kalkstein für den Straßenbau abbauen.

Nachdem sich eine Initiative gegen den Gesteinsabbau gebildet hat, reagieren nun auch Teile der lokalen Politik. Die Stadtratsfraktion „Bad Münder kann mehr“ fordert von den Genehmigungsbehörden Akteneinsicht. Fraktionsvorsitzender Andre Hillebrand sagte, es gebe ein Informationsdefizit über den letzten Genehmigungsstand für den Steinbruch und welche Auflagen ursprünglich für den Betrieb erteilt wurden. Deshalb erhoffe er sich durch die Aufforderung an das Gewerbeaufsichtsamt und den Landkreis mehr Klarheit.

Er würde sich auch eine offenere Kommunikation des Betreibers wünschen, so Hillebrand weiter.



RADIO AKTIV AM JUL 3, 2024

 

Ärger um Steinbruch Hamelspringe

 

Seit 14 Jahren wird in Hamelspringe kein Gestein im Süntel mehr abgebaut. Nun soll das im kommenden Jahr wieder passieren. Kalkstein soll im Süntel abgebaut werden. Das Material wird für den Strassenbau benötigt. Eine Initiative, die gegen den Abbau im Steinbruch ist, wehrt sich nun gegen die Pläne der Norddeutschen Naturstein GmbH…


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Brigitte Klein

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