Im Wellergrund

Wellergrund, gegenüber liegt die Südwehe
Wellergrund, gegenüber liegt die Südwehe

Der Wellergrund zählt zu den sechs Tälern und Schluchten des Süntelmassivs, die bei Schneeschmelze durch die Kraft der abfließenden Berggewässer aus dem felsigen Südrand der Hochfläche ausgespült wurden. Früher waren der Wellergrund und das benachbarte Langenföhrtal die kürzeste Wegeverbindung vom Oldendorfer Raum in das Deistertal und wurden in beiden Richtungen viel begangen. Im Dezember 1931 war nach einer strengen Frostperiode der Erdboden bis in tiefe Schichten hinein gefroren. Anfang Januar erfolgte ein rapider Wetterumschwung, warme Luftströmungen aus dem Westen brachten anhaltenden Regen. Die oberen Erdschichten wurden vollkommen aufgeweicht und gelockert, orkanartige Stürme rüttelten an den Baumkronen.

 

Unter diesen Voraussetzungen vollzog sich, von den Menschen unbemerkt, in der ersten Januarwoche im einsamen Tal des Wellergrunds ein gewaltiges Naturereignis. Am oberen Steilhang der Südwehe, dort wo das Dachtelfeld nach Süden ausläuft, rutschten die aufgeweichten Bodenmassen mit fast 5 ha Buchenhochwald in die Talsohle. Erst Tage später wurde dieser Erdrutsch bemerkt. Die Erdmassen hatten den Holzabfuhrweg und den Bach ins Tal verschüttet und sich bis an den gegenüberliegenden Hang zu einem zehn Meter hohen Damm zusammengeschoben...

Am Abgrund der Südwehe
Am Abgrund der Südwehe

Das Gebiet rund um den Hohenstein scheint aufgrund seiner erdgeschichtlichen Formation und der geologischen Struktur sehr anfällig für Verwerfungen und Bergstürze zu sein. Die leichten Tonschichten sind sehr wasseraufnahmefähig und wirken wie ein Schwamm, der Gesteinsdruck tut dann das übrige. [DEWEZET, 29.01.1983, Der Erdrutsch im Wellergrundtal]

 


Am Ende des Wellergrunds

Standort auf google maps

 

In Richtung

links: zum Hohenstein 

rechts: zum Dachtelfeld

 

Mitte: Wellergrund,

hier ist noch Landschaftsschutzgebiet und gehört zu Bad Münder am Deister. Aber . . .

nur wenige 100m talwärts liegt der Quellbereich des Blutbachs im Wellergrund, hier beginnt das Naturschutzgebiet Hohenstein.

Biker sehen so schnell nicht, dass sie hier im streng geschützten Gebiet sind, halten es für einen Trail. Zuständig ist der Landkreis Hameln-Pyrmont als untere Naturschutzbehörde.


Verbindlich sind für alle Schutzgebiete die im Amtsblatt veröffentlichten Verordnungen bzw. Karten.


Weste - Rettet-den-Suentel e.V.

KONTAKT

Brigitte Klein

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